Kindernothilfe-Medienpreis 2024: Engagement für Kinderrechte und herausragende Berichterstattung
Seit einem Vierteljahrhundert zeichnet der Kindernothilfe-Medienpreis herausragende journalistische Arbeiten aus, die sich intensiv mit Kinderrechten und deren Verletzungen befassen. Mit dieser renommierten Ehrung wird die Bedeutung journalistischer Berichterstattung über die Lebensumstände von Kindern weltweit betont. Ziel des Preises ist es, sowohl auf Missstände aufmerksam zu machen als auch Journalistinnen und Journalisten zu motivieren, die Perspektiven von Kindern in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Auszeichnung umfasst mehrere Kategorien, darunter der „Story on Stage“-Preis, bei dem Medienschaffende ihre Beiträge und die Entstehungsgeschichten dahinter persönlich vorstellen, sowie der „Preis der Kinderjury“, der Arbeiten prämiert, die gezielt für ein junges Publikum erstellt wurden. Beide Kategorien ermöglichen es, die Herausforderungen und Hintergründe der journalistischen Arbeit transparenter zu machen und ein breiteres Publikum für die Rechte von Kindern zu sensibilisieren.
Die Gewinnerbeiträge 2024 sind:
- „Das Tabu im Tabu – Kindesmissbrauch durch Frauen“ von Sebastian Bellwinkel (1. Platz): Dieser Beitrag behandelt ein selten thematisiertes und sensibles Thema, das dringend mehr Aufmerksamkeit erfordert.
- „Versorgungslücke“ von Nicola Meier und Vivian Pasquet (2. Platz): Eine aufrüttelnde Analyse der Lücken im deutschen Versorgungssystem für bedürftige Kinder und deren Folgen.
- „Die Märtyrer-Kinder – Im Herzen des Nahostkonflikts“ von Shafagh Laghai und Lara Straatmann (3. Platz): Diese Reportage zeigt die tragische Rolle von Kindern im Nahostkonflikt.
Der „Preis der Kinderjury“
Seit 2012 wird der „Preis der Kinderjury“ von einer Jury aus Kindern vergeben. Diese bewerten Beiträge, die speziell für ein junges Publikum produziert wurden, und legen besonderen Wert darauf, wie gut und verständlich die Inhalte Kinderrechte thematisieren. 2024 gingen die Auszeichnungen an:
- „Wenn der Tod allgegenwärtig ist: Im Kinderhospiz“ von Jana Magdanz (1. Platz): Ein berührender Einblick in den Alltag eines Kinderhospizes und die Unterstützung von Familien.
- „logo! extra: Kinder in der Ukraine – ein Jahr im Krieg“ von Sherif Rizkallah (2. Platz): Ein Beitrag, der jungen Zuschauern die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine nahebringt.
- „Die Minenkinder von Ouagadougou“ von Kristin Kasten und Sascha Montag (3. Platz): Eine bewegende Reportage über Kinder, die in gefährlichen Goldminen arbeiten müssen.
Sonderpreis für Carolin Kebekus und #KINDERstören
Ein Highlight 2024 war die Verleihung des Sonderpreises an Carolin Kebekus für ihre ARD-Sondersendung #KINDERstören. In dieser außergewöhnlichen Primetime-Sendung lenkte Kebekus auf innovative Weise die Aufmerksamkeit auf die Rechte und Bedürfnisse von Kindern. Mit einer gelungenen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor thematisierte sie, wie Kinder in vielen gesellschaftlichen Diskussionen oft übersehen werden. Die Jury würdigte ihre Fähigkeit, das Thema einem breiten Publikum zugänglich zu machen und langfristiges Bewusstsein zu schaffen.
Eine Plattform für Kinderrechte
Der Kindernothilfe-Medienpreis ist mehr als nur eine Auszeichnung. Er versteht sich als Plattform, um Geschichten sichtbar zu machen, die sonst oft ungehört bleiben, und ermutigt die Gesellschaft, die Rechte und Anliegen von Kindern ernster zu nehmen. Unterstützt durch Partnerorganisationen, die die Preisgelder bereitstellen, dient die jährliche Verleihung als wichtiges Forum, um auf die Lebensrealitäten der jüngsten und verletzlichsten Mitglieder der Gesellschaft aufmerksam zu machen.
Mit seinem klaren Fokus auf journalistische Exzellenz und die Perspektive von Kindern setzt der Preis ein starkes Zeichen für die weltweite Förderung von Kinderrechten.
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